Fortbildung
Arbeitsmedizinisches Assistenzpersonal - Psychische Störungen in der Arbeitsmedizin von ADHS über Depression und Sucht bis zu Zwangsstörung
Zielgruppe
Arbeitsmedizinsches Assistenzpersonal
Programm
Im Rahmen des diesjährigen Deutschen Betriebsärzte Kongresses des VDBW in Aachen bieten wir für das arbeitsmedizinische Assistenzpersonal ein Seminar zum Themenfeld psychische Gesundheit an.
Erkrankungszeiten aufgrund psychischer Störungen nehmen von Jahr zu Jahr zu und liegen inzwischen mit orthopädischen Erkrankungen und Unfallfolgeerkrankungen in der AU-Tage-Statistik vorne. 2022 wurden 301 Fehltage je 100 Versicherte verzeichnet, das bedeutet im 10- Jahres—Vergleich einen Anstieg um 48%. (DAK Gesundheitsreport 2023), während das Bundesarbeitsministerium sogar von einer Verdoppelung der Arbeitsunfähigkeitstage innerhalb der letzten 10 Jahre auf 126 Millionen Tage im Jahr berichtet.
Häufig bestehen auf Seiten der Kollegen und Vorgesetzten große Unsicherheiten, wie man mit psychisch angeschlagenen Mitarbeitern umgehen soll. So wird oft durch Nichtstun („bevor ich etwas Falsches mache und meinen Kollegen vielleicht vor den Kopf stoße, mache ich erst einmal nichts) eine vielleicht wirksame Behandlung verzögert und die Problematik spitzt sich dann typischerweise noch weiter zu. Aber soll man diese vielleicht schwierigen Mitarbeitenden wirklich darauf ansprechen, wenn einem etwas auffällt, und wenn ja, wie, ohne sie zu verletzen?
Wie spreche ich beispielsweise jemanden an, bei dem ich eine Selbstmordgefährdung vermute? Was mache ich, wenn ich bei einem Kollegen Suchtprobleme vermute? Und wie kann ich Menschen helfen, die eine Essstörung haben?
In dem Seminar sollen einige grundlegenden Informationen zu den verschiedenen Störungsbildern gegeben werden und mit praktischen Übungen versucht werden, Handlungskompetenz zu erlangen. Dabei ist das Einbringen Ihrer eigenen Erfahrungen ausdrücklich erwünscht, sodass ggf. auch weitere psychische Störungsbilder thematisiert werden können.
Folgende Störungsbilder sollen behandelt werden:
- ADHS
- Autismus
- Alkohol
- Drogen und psychoaktive Medikamente
- sonstige Suchtformen mit Relevanz für den Arbeitsplatz
- Depression und Suizidgefährdung
- Psychosen
- Angst- und Zwangsstörungen
- Essstörungen
- Zusammenarbeit mit Spezialisten innerhalb und außerhalb des Betriebes
Referent/in
Dr. med. Kristin Hupfer
Ärztin für Arbeitsmedizin, Psychiatrie und Psychotherapie