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Aus für Deliveroo in Deutschland – VDBW erneuert seine Forderung nach umfassenden Maßnahmen zur Sicherung der langfristigen Beschäftigungsfähigkeit

Anlässlich des überraschenden Marktrückzugs von Deliveroo in Deutschland, mit dem 1.100 freiberuflich tätige „Rider“ von einem Tag auf den anderen ihren Job verlieren, erneuert der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e. V. (VDBW) seine Forderung nach umfassenden Maßnahmen zur Sicherung der langfristigen Beschäftigungsfähigkeit.

Karlsruhe, 13. August 2019 – Das Aus des englischen Lieferdienstes Deliveroo auf dem deutschen Markt zeigt einmal mehr, dass die Digitalisierung unsere Arbeitswelt in den nächsten Jahren dramatisch verändern wird. Eine hohe Zahl von Arbeitsplatzverlusten geht einher mit neuen Formen der Arbeit. Digitale Plattformen werden aus abhängig Beschäftigten Selbstständige machen.

Vor diesem Hintergrund ist es für den VDBW gesellschaftspolitisch ein wichtiges Ziel, die Erwerbsfähigkeit langfristig und nachhaltig zu sichern. „Diese strukturellen Veränderungen erfordern eine hohe zeitliche und räumliche Flexibilität und Qualifizierung des Beschäftigten und stellen höhere Anforderungen an die Kompetenz des Einzelnen. Wir brauchen ein enges Zusammenwirken von Vorsorge und Qualifizierung“ sagt Präsident Dr. Wolfgang Panter.

Eine zentrale gesellschaftspolitische Forderung des Berufsverbandes der Arbeitsmediziner ist die Versicherungspflicht für alle Tätigkeiten unabhängig von der Beschäftigungsform. Der VDBW sieht insbesondere den Gesetzgeber in der Pflicht, das gesamte Arbeitsschutzrecht und Regelungen der Unfallversicherungsträger um entsprechende neue Arbeitsformen zu ergänzen. Ebenso sind in der neuen Arbeitsschutzgesetzgebung das Recht und die Verpflichtung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge auf alle Erwerbstätigen auszuweiten. Somit bedarf die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) einer Anpassung in dem Sinne der Berücksichtigung der neuen Erwerbsmöglichkeiten und Verknüpfung mit möglichen Qualifikationserfordernissen.

Eine ausführliche Darstellung seiner Forderungen hat der VDBW bereits im April 2017 mit seinem Positionspapier „Arbeit 4.0 – Beschäftigungsfähigkeit langfristig und nachhaltig sichern“ vorgelegt.

 

 

Der VDBW

Der Verband deutscher Betriebs- und Werksärzte e. V. (VDBW) ist der Berufsverband Deutscher Arbeitsmediziner und vertritt bereits seit 1949 die Interessen seiner mehr als 3.300 ärztlichen Mitglieder in Deutschland, die aus internationalen Großunternehmen, Verwaltungen, Betriebsarztzentren oder aus der freiberuflichen eigenen Praxis stammen. Zu den Aufgaben des VDBW gehören die Förderung der Qualität arbeitsmedizinischer Betreuung, die Integration des präventiven Fachgebietes Arbeitsmedizin in das medizinische Versorgungssystem und die Unterstützung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention in den Betrieben. Der VDBW unterstützt gemeinsam mit anderen maßgeblichen Fachdisziplinen und Institutionen die Gewinnung und Auswertung neuester arbeitsmedizinischer Erkenntnisse sowie deren Weitergabe in die Praxis und wirkt an der Gestaltung arbeitsmedizinischer Programme mit.

Pressekontakt

Dr. med. Anette Wahl-Wachendorf

Dr. med. Anette Wahl-Wachendorf

Vorstand der Stiftung Arbeitsmedizin und Prävention

Friedrich-Eberle-Str. 4 a
76227 Karlsruhe

+49 30 85781521
anette.wahl-wachendorf(at)vdbw.de

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